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AutorenbildHaiko

Sean Connery und Nicolas Cage im besten Film der Welt - THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG


Am 7. Juni des Jahres 1996 kam THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG in die amerikanischen Kinos, das ist heute auf den Tag genau 25 Jahre her. Es war der zweite Kinofilm von Regisseur Michael Bay, der ein Jahr zuvor den Actionthriller BAD BOYS - HARTE JUNGS mit Will Smith und Martin Lawrence in den Hauptrollen ablieferte, einer der Überraschungshits des Jahres 1995. In THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG müssen Sean Connery und Nicolas Cage zusammenarbeiten, um einen drohenden Giftgas-Anschlag auf San Francisco verhindern zu können. Ihr Gegenspieler ist kein geringerer als Ed Harris. Wir erzählen Euch in unserer Retro-Kritik zu THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG warum er der beste Film der Welt ist - alles mit einem Augenzwinkern natürlich - und wollen von Euch wissen wie Ihr den Film fandet. Inhalt: Mit einer Handvoll bestausgebildeter Offiziere hat sich Brigadegeneral Francis X. Hummel (Ed Harris) in den Besitz von einigen - mit dem hochgiftigen Gas V.X. bestückten - Raketen gebracht. Damit verschanzt er sich auf der legendären Gefängnisinsel Alcatraz, wo er 81 Touristen als Geiseln nimmt. Seine Forderung ist unmissverständlich. Wenn die US-Regierung nicht 100 Millionen Dollar für die 83 Familien seiner toten Marines bereitstellt, dann wird der General mit seinen hochexplosiven biochemischen Waffen die gesamte Bevölkerung von San Francisco auslöschen.



Mit Hilfe des FBI-Agenten Stanley Goodspeed (Nicolas Cage), einem Spezialisten für biochemische Waffen, des Ausbruchskünstlers John Patrick Mason (Sean Connery), des einzigen, dem jemals die Flucht von Alcatraz gelang, und einer Truppe hochqualifizierter Marines soll die Insel gestürmt, sollen die Geiseln befreit und die Giftgasraketen entschärft werden. Doch als die Angreifer ins unterirdische Labyrinth eingedrungen und gerade im Begriff sind, über den Duschraum den Gefängnistrakt zu stürmen, blicken sie auch schon in die Gewehrmündungen von Hummels Männern. Wenig später eröffnen die Terroristen das Feuer. Am Ende des blutigen Massakers gibt es nur zwei Überlebende: Goodspeed und Mason. Das Schicksal San Franciscos liegt jetzt in den Händen dieser Männer, und die beiden haben nur noch wenige Stunden Zeit, um zu verhindern, das sämtliches Leben in der Bay Area vernichtet wird. Ein unbarmherziger Wettlauf mit der Zeit, bei dem eine falsche Bewegung das Ende für alle Beteiligten bedeuten könnte, beginnt ... Kritik: 1995 machte der damals gerade aufstrebende Regisseur Michael Bay mit dem Actionfilm BAD BOYS - HARTE JUNGS erstmals auf sich aufmerksam. Die fulminanten Actionsequenzen und das lustige Duo Will Smith und Martin Lawrence machten den Film zum Megahit und die Filmwelt wartete gespannt auf sein neuestes Projekt. Brennpunkt seines zweiten Kinofilms ist die legendäre, nur wenige Kilometer vor San Franciscos Küste gelegene Gefängnisinsel Alcatraz, die über Jahrzehnte hinweg nichts von ihrer Faszination verlor und zuvor schon zahlreiche Regisseure dazu inspirierte, die Insel zum Mittelpunkt ihrer Geschichten zu machen. Die Gefängnisinsel ist inzwischen zur internationalen Touristenattraktion aufgestiegen und wurde für THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG zum Schauplatz einer originellen wie packenden Story. Während in Don Siegels FLUCHT VON ALCATRAZ Clint Eastwood versucht aus dem Gefängnis auszubrechen, geht es in THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG zum ersten Mal darum, wie man unbemerkt nach Alcatraz gelangt. Produziert wurde der Film vom Erfolgsduo Jerry Bruckheimer und Don Simpson, die in den 1980er und 1990ern Jahren einen Blockbuster nach dem anderen herausbrachten.


Dreh- und Angelpunkt der Geschichte sind neben der fast als vierten Protagonisten agierenden Insel die gut gezeichneten Charaktere. Der ehrenhafte Brigadegeneral Francis X. Hummel, dem die Apathie seiner Regierung und der Druck seiner hohen Ideale zu drastischen Mitteln greifen lassen, ist eigentlich loyaler Staatsdiener. Nahezu besessen davon, für seine Marines einzustehen, kann er die Richtigkeit seines Handelns nicht genau einordnen. Dies lässt ihn über das Ziel hinausschießen und zum tragischen, unglücklichen Helden werden. Mit einer Handvoll bestausgebildeter Offiziere verschanzt er sich mit zuvor gestohlenen mit V.X. Giftgas bestückten Lenkraketen auf der Insel und nimmt 81 Touristen als Geiseln. Mit Gewalt nimmt er sich das Recht heraus, was ihm seiner Meinung nach vorenthalten wurde und stellt eine klare Forderung: 100 Millionen US-Dollar für die 83 Familien seiner gefallenen Marines. Sollten seinen Forderungen nicht nachgegeben werden, erfolgt der Giftgas-Angriff auf San Francisco.



Es geht um Ehrenmut, Heldentum und generell Ehre. Attribute, die schon lange, auch schon vor den 1990ern Jahren, bei vielen zu suchen sind. Unser ehrlicher, aufrichtiger Held wird zum gebrochenen Bösewicht, obwohl er nüchtern betrachtet für die richtige Sache kämpft. Wenngleich er sein Leben für ein höheres Ziel opfert und man ihn verstehen kann, ist sein Handeln höchst moralisch verwerflich und dennoch fiebert man mit ihm mit. Er wird zum sympathischen Antagonisten. Seine positiven Eigenschaften kann man nicht in ein Schwarzweiß-Schemata übertragen, denn wie so oft gibt es auch hier viele Grautöne und General Hummel ist nicht der einzige der Geschichte, der nicht absolut aufrichtig und ehrlich ist, denn es gibt noch weitere Charaktere, die hier eine persönliche Reise antreten. Ed Harris spielt den General beherrscht und mit großer Sorgfalt. Er versteht es einmal mehr, dass Publikum für sich einzunehmen.


Hummel bekommt es mit zwei positiven Gegenparts zu tun. Auf der einen Seite agiert der großartige Sean Connery als Ausbruchskünstler John Patrick Mason, der 30 Jahre lang - streng geheim - im Gefängnis saß, ohne das ihm je richtig der Prozess gemacht worden ist. Mason und Hummel sind beide Krieger. Mason war beim SAS, der Special Air Service der britischen Armee. Sie wissen, was es heißt für etwas einzustehen und zu kämpfen und ihre größte Parallele: auch Mason wurde betrogen. Im Prinzip ist Mason namenlos, nur eine Nummer und plötzlich sieht er die Chance aus seinem bizarren Dasein zu entkommen. Mit ihm agiert auf der guten Seite Dr. Stanley Goldspeed, verkörpert von Nicolas Cage. Goodspeed ist FBI-Agent und Experte für chemische und biologische Waffen. Er wird zu dem Fall hinzugezogen, als die Gefängnisinsel eingenommen und die Forderungen von Hummel gestellt wurden. Sein Leben lang verbrachte er quasi in Labors. Er sammelt Beatles-Platten, spielt selbst Gitarre und fährt einen langweiligen Volvo, einen beigefarbenen. Die akute Situation fordert alles von seinen eingeschränkten Kampffertigkeiten und bringt ihn ans äußerte Limit, denn seine Aufgabe ist es mit Mason die Tunnel unter der Insel zu infiltrieren und die Raketen unschädlich zu machen. Jeder kann sich in Goodspeed wieder erkennen. Denn auch wenn er Amerikas Jedermann ist, ist er Profi auf seinem Gebiet.


Masons Reise ist folgende: Er ist der einzige, dem jemals die Flucht von Alcatraz gelang und wiederum nun der einzige, der den FBI-Agenten den unbemerkten Weg durch die Tunnel zur Insel erklären kann. Doch Mason hat nie eine Karte von den Tunnels gesehen, kann so auch nicht den Weg auf einer solchen erklären. Einzige Möglichkeit ist, dass er gemeinsam mit Goodspeed und einem Trupp von Navy Seals selbst zu dem gespenstischen Ort zurückkehrt, den er einst so unbedingt verlassen wollte. Beide Männer bleiben mit den Navy Seals nur noch wenige Stunden, bevor die Bay Area ausgelöscht wird. Goodsped und Mason kämpfen nicht nur gegen Hummel und seinem Team, denn der US-Präsident hat den Befehl gegeben Alcatraz ohne Rücksicht auf das Leben der Geiseln von der Erdoberfläche verschwinden zu lassen. Ein unbarmherziger Wettlauf mit der Zeit beginnt und als die gemischte Gruppe dabei ist über den Duschraum den Gefängnistrakt zu betreten nimmt das Drama seinen Lauf.


25 Jahre ist der US-Kinostart von THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG auf dem Tag genau am 7. Juni 1996 nun schon her. Jeder hat diesen einen, ganz privaten Film, der in einem etwas ausgelöst hat, der einem viel bedeutet, dem man nahezu einen okkulten Status bescheinigt. Objektiv könnte man sich über diese Filme mit anderen sicher streiten, denn meistens sind sie nicht unbedingt Filmperlen, häufig noch nicht einmal stilistisch oder filmtechnisch besonders hervorzuheben. Subjektiv aber bedeuten sie einem die Welt … die Filmwelt. Für mich ist THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG solch ein Film. Mit dem persönlichen Lieblingsschauspieler Sean Conneryschaffte es THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG mich zum absoluten Filmfan und Hans Zimmer-Freund aufsteigen zu lassen. Bei dem Jubiläum passt es, dass ich den Film bereits weit über 20 Mal gesehen habe.



Fazit:

Alleingelassene Figuren und deren Schicksale durchziehen den gesamten Film, wobei deren Werte im Vordergrund stehen, die, wie so oft im Leben zu intensiv ausgelebt in Tragödien enden. Eine spektakuläre Verfolgungsjagd zwischen einem gelben Ferrari und einem Humvee durch die engen Straßen San Franciscos, zahlreiche halsbrecherische und dramatische Stuntsequenzen und die temporeiche Unterhaltung machen die nervenaufreibende Spannung aus. Interessanterweise wird in der Figur Masons Connerys filmisches Vorleben als Doppelnull-Agent James Bond gehuldigt. Das interessante Drehbuch, an dem auch Quentin Tarantino - ohne dabei im Abspann erwähnt zu werden - mitarbeitete, lässt bei der ganzen Action die handelnden Akteure nicht blass aussehen und somit hebt sich der Film von einigen Mitbewerbern im gleichen Genre ab. Die rapide Erzählweise und die flinken Schnitte werden durch einen pompösen Score von Hans Zimmer, Nick Glennie-Smith und Harry Greyson-Williams untermalt. THE ROCK - FELS DER ENTSCHEIDUNG ist hochexplosiv und verdient für mich die Bestnote. Trivia & Fun-Facts: - Quentin Tarantino hat an dem Drehbuch mitgeschrieben, wurde aber nie im Abspann genannt

- Sean Connery wollte nicht jeden Tag immer zwischen dem Festland und der Insel hin und herfahren müssen, daher fragte er die Produzenten, ob er auf Alcatraz eine kleine Hütte haben könnte, die er dann auch bekam

- Man munkelt, dass Connery dem Projekt erst zusagte, nachdem er erfuhr, dass Nicolas Cage die Rolle des Dr. Goodspeed angenommen hatte

- THE ROCK ist Michael Bays eigener Lieblingsfilm

- Der Film ist dem Produzenten Don Simpson gewidmet, der während der Dreharbeiten verstarb


 
 

Bilder und Trailer: © The Walt Disney Company (Germany) GmbH

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