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AutorenbildHaiko

Die #allesdichtmachen - Aktion: Wieder alles öffnen und dann?


Jetzt haben wir sie alle gesehen, die Videos der #allesdichtmachen - Aktion, die am Donnerstag online gingen. Darin sprechen große deutsche Schauspieler wie Jan Josef Liefers, Heike Makatsch, Jens Wawrczeck oder Richy Müller zynisch über die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung, die abermals an die Situation angepasst wurden. Gerade neben Gastronomen sind sicherlich Künstler mit am stärksten betroffen durch Schließungen von Theater- und Kulturstätten. Beifall kam allerdings auch von Corona-Leugnern und aus der Richtung der AFD. Doch worauf zielte die Aktion denn nun genau ab? Das weiß wohl niemand so exakt, denn das steht anscheinend im luftleeren, virusarmen Raum. Vor allem haben sich einige schon für ihre eigenen Videos entschuldigt oder auf anderen Social Media - Kanälen durch Posts versucht das eigene Video richtig zu stellen. Gerade die, die man in den Videos sieht, werden auch noch weitere Monate durch Schließungen hindurchkommen oder wollte man Sprachrohr für die zahlreichen anderen Akteure, die niemals die Gehälter der Stars aus den Videos erreichen werden, sein? Kritik wieder zu äußern und Dinge in Frage zu stellen ist sicherlich richtig. Und nicht alle Maßnahmen sind perfekt. Zu jammern auf hohem Niveau und keine anderen Lösungsansätze zu präsentieren, liest sich allerdings wie Leserbriefe zu einem Kommentar in einer großen Tageszeitung. Nice to have, bringen tun sie allerdings wenig. Wäre die Lage nicht so dramatisch, wäre es wie zu Zeiten einer Fussball-WM, wo wir kurzfristig für vier Wochen 80 Millionen Bundestrainer haben, die eh alles besser machen würden. Sollen die Videos zum öffentlichen Diskutieren anstoßen? Das wäre wohl gut. Aber reden wir nicht schon überall, ob auf der Arbeit - die die noch zur Arbeit gehen können - oder am Telefon mit Freunden und Bekannten nur über dieses eine Thema? Also brauchen wir Anregungen? Ich glaube nicht. Ich glaube auch nach wie vor, dass die Medien nicht mundtot sind und weiterhin kritisch berichten und nicht einfach alles hinnehmen. Ich bin sicherlich nicht mit allen Maßnahmen d'accord, doch wie sehen unsere Möglichkeiten aus? Klar, möchte ich wieder Kultur genießen, Freundschaften pflegen. Aber alles wieder zu erlauben, könnte auch schneller wie ein Bumerang zurückkommen, als das einem lieb wäre. Und spätestens wenn Politiker*innen wie Dr. Frauke Petry auf den Zug springen und diese Aktion unterstützen und für gut empfinden, muss ich mich fragen, ob das Ganze nicht nach hinten losging. Wie fandet Ihr die Statements und die Aktion der #allesdichtmachen - Videos? Ich bin auf Eure Meinungen gespannt. Bild: © Facebook, Kanal: Jens Wawrczeck

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