2019 war KNIVES OUT - MORD IST FAMILIENSACHE kein Geheimtip, gehörten doch neben Daniel Craig, Ana da Armas, Chris Evans und Jamie Lee Curtis nur namhafte Namen dem Cast an. Mit einem relativ kleinem Budget von 40 Mio. US-Dollar spielte der Film über 300 Mio. US-Dollar wieder ein. Die Nachricht, dass es eine Fortsetzung geben wird, ließ dann auch nicht lange auf sich warten. Und es sollen sogar zwei Fortsetzungen kommen. Der Kinostreifen landet beim Streaminganbieter Netflix, dem die Rechte 450 Mio. US-Dollar wert waren. Nun steht der Erscheinungstermin von GLASS ONION: A KNIVES OUT MYSTERY fest.
Während es im ersten Teil um die mörderische Beziehung zwischen Fleisch und Blut ging, soll die Fortsetzung uns lehren, bei der Auswahl enger Freunde lieber etwas vorsichtiger zu sein. Der Tech-Milliardär Miles Bron (Edward Norton) lädt seine engsten Freunde in sein Urlaubsdomizil auf seiner eigenen griechischen Insel ein. Die Idylle trügt und als plötzlich eine Leiche auftaucht, ist nur ein Mann der richtige, um das Rätsel zu lösen: Benoit Blanc (Daniel Craig).
Eine Ära kann zu Ende gehen. Daniel Craigs letztes Abenteuer als Doppel-Null-Agent startet diesen Donnerstag im Kino. Der mittlerweile 25. James Bond - Film hatte mit zahlreichen Rückschlägen zu kämpfen. Vom Ausstieg eines Regisseur bis Startterminverschiebungen war alles dabei. Ob sich der Film dennoch lohnt, sage ich Euch in meiner Kritik zu:
Zum Inhalt: James Bond (Daniel Craig) hat seine Lizenz zum Töten im Auftrag des britischen Geheimdienstes abgegeben und genießt seinen Ruhestand in Jamaika. Die friedliche Zeit nimmt ein unerwartetes Ende, als sein alter CIA-Kollege Felix Leiter (Jeffrey Wright) auftaucht und ihn um Hilfe bittet. Ein bedeutender Wissenschaftler ist entführt worden und muss so schnell wie möglich gefunden werden. Was als simple Rettungsmission beginnt, erreicht bald einen bedrohlichen Wendepunkt, denn Bond kommt einem geheimnisvollen Gegenspieler auf die Spur, der im Besitz einer brandgefährlichen neuen Technologie ist.
Kritik: Bond meldet sich zurück … und wie! Dies schon einmal vorweggenommen: Dieser Film gehört ins Kino, diese Bilder auf die große Leinwand, dieser Sound in den großen Kinosaal.
Kein Vorgänger des Agenten-Franchise hatte es auch schon ohne den Corona-Pandemie-Startverschiebungen so schwer wie das neue Abenteuer JAMES BOND 007 - KEINE ZEIT ZU STERBEN. Erst löste das Studio die Zusammenarbeit mit Regisseur Danny Boyle, weil es angeblich das Drehbuch seines Stammautors John Hodge nicht verwenden wollte. Dann wurde Boyle von BEASTS OF NO NATION - Regisseur Cary Joji Fukunaga ersetzt, der seinen Komponisten Dan Romer mit an Bord brachte, mit dem er zuvor schon einige Projekte realisierte. Als dieser schließlich das Projekt aufgrund kreativer Differenzen verließ, übernahm Hans Zimmer die musikalische Untermalung. Dann traten die verschiedensten Lockdowns in Kraft und der Start verschob sich immer wieder und die Wartezeit ließ die Erwartungen der Fans ins Unermessliche steigen. Nun ist es endlich soweit und Daniel Craigs letzter Einsatz als Doppel-Null-Agent startet diesen Donnerstag in den Kinos und bedient sich weitgehend der Formel des Franchise, die manchmal Segen und Fluch zugleich ist, aus unglaublichen Action-Sequenzen, traumhaften Drehorten, attraktiven Charakteren und einen entsetzlichen Bösewicht. Dabei gibt es genug Spielraum, um von den alten Konventionen abzuweichen.
Anders als bei seinen Vorgängern sind die Daniel Craig - Filme miteinander verknüpft. Craigs zweiter Aufritt in EIN QUANTUM TROST setzte direkt nach CASINO ROYALE ein, indem Bonds Anfänge als Agent erzählt wurden. SKYFALL enthüllte Geheimnisse aus Bonds Kindheit und KEINE ZEIT ZU STERBEN muss die Tragweite von SPECTRE fortsetzen, indem Madeleine Swann eine Schlüsselfigur spielte. Bond muss nach CASINO ROYALE, indem er sich in Vesper Lynd verliebte, einmal mehr mit menschlichen Gefühlen auseinandersetzen, denn die Liebesgeschichte zwischen ihm und Swann, die ihren Anfang zwischen dem Schnee der österreichischen Berge und der Hitze Nordafrikas fand, wird hier brisant weitererzählt. Es galt zudem offene Handlungsstränge auszuerzählen, die Bogen soweit zu spannen, dass alle Craig-Filme ineinander übergehen und ein Ende für Craig zu finden, bei dem er würdevoll abtreten kann.
Es geht natürlich weiterhin um Geheimnisse, um die Themen Verrat und Vertrauen. Bond hat sich Swann gegenüber geöffnet mit der Hoffnung, sie könne als Tochter eines Attentäters Verständnis für sein Leben aufbringen. Er hadert aber weiterhin mit dem Schmerz des Verlustes von Vesper. Zusätzlich setzt ihm die prekäre Beziehung zu M und dem MI6 zu. Er ist momentan außer Dienst. Die Bondmacher haben laut eigener Aussage sich dann etwas Furchterregendes überlegt und lassen Bond nun dagegen vorgehen. Bond hat es fortan nicht nur mit einer echten Bedrohung zu tun, sondern weiterhin mit menschlichen Zügen zu kämpfen. Er ist nicht der sagenhafte Held, seine Erfolge wurden immer wieder von gelegentlichem Scheitern überschattet. Bond ist fehlbar und gerade das macht ihn menschlicher als so manch anderen seiner Vorgänger. Bond lernt von Film zu Film dazu und wir sind Zeugen dieses Prozesses, was ihn vielschichtig und komplex erscheinen lässt. Und doch sehen wir, wie er durch den Verrat Vespers sich nur schwer auf andere Menschen einlassen kann. Wir begleiten ihn auf seiner Reise. Haben gesehen, wie er das Agentenhandwerk erlernte, um die Lizenz zum Töten zu bekommen. Haben gesehen, wie er sich in Vesper verliebte und mit ihm den Schmerz über den Verlust von Vesper und M mitgefühlt. Nun hat es Bond mit einem furchteinflößend maskierten Bösewicht zu tun, dessen Vergangenheit stark mit der von Swann verknüpft ist. Oscar-Preisträger Rami Malek spielt Lyutsifer Safin und muss - so viel darf dann doch verraten werden - leider unter seinen Möglichkeiten bleiben. Lediglich in einer Szene stellt er sein schauspielerisches Können unter Beweis. Was bedauerlich ist, aber den Filmfluss nicht beschädigt, ist er doch bestenfalls Mittel zum Zweck um die Zweierbeziehung der Hauptakteure voranzutreiben.
Zum Glück hat der Film genügend Asse im Ärmel, um Schwächen beim Bösewicht zu kompensieren. So gibt es ausreichend Anspielungen auf Bonds Filmgeschichte, Gelegenheiten für M und Q zusätzliche Ebenen zu erklimmen und Platz für einen lustigen Auftritt von Ana de Armas, die Bonds Kontaktperson in Kuba mimt, wo eine weitere exzellente Schießerei stattfindet.
Mit Craigs letztem Auftritt erschuf man nicht - wie schon von mir erwartet - sein bestes Bondabenteuer. KEINE ZEIT ZU STERBEN macht aber aufgrund der Beziehung, ja schon fast Abhängigkeit von Bond zu Swann, unglaublich viel Spaß. Da verzeiht man auch den etwas blass bleibenden Bösewicht. Es gibt tolle Bilder und vor allem lange Kameraeinstellungen von Kameramann Linus Sandgren, der für LA LA LAND den Oscar erhielt. Jede Menge Gehilfen auf Bonds Seite aus vergangenen Tagen und komplett neue tauchen auf. Hans Zimmer hat ein fantastisches Bondthema erschaffen, lässt mit seinem Score wieder an den richtigen Stellen Gänsehaut entstehen und huldigt die Arbeit von John Barry. Man sollte definitiv die Ereignisse aus SPECTRE zum besseren Verständnis noch im Kopf haben. Daniel Craig spielt seine Figur voller Wut, Liebe und doch bestückt mit Zweifeln treffend. Er ist jetzt zwar nicht direkt ein ausgedienter Commander, man sieht ihm aber die 15 Jahre an, die er dieser Figur mittlerweile nun schon gewidmet hat.
Fazit: Der Film wirkt viel runder als EIN QUANTUM TROST, bleibt aber hinter Craigs besten Auftritten in CASINO ROYALE und SKYFALL. Neben CASINO ROYALE und IM GEHEIMDIENST IHRER MAJESTÄT ist KEINE ZEIT ZU STERBEN bei weitem Bonds persönlichste Geschichte. Mit einer Spielzeit von fast drei Stunden kann der Film halten, was im Vorfeld versprochen wurde: dass die Daniel Craig - Ära einen epischen Abschluss finden wird. Möglicherweise aber hat die Verzögerung bei der Veröffentlichung das Wohlwollen beim Publikum gesteigert und man schaut über den einen oder anderen Makel bereitwillig hinweg. Wäre der Film zum angepeilten Termin gestartet, hätte er sich womöglich anders messen lassen müssen.
Das Warten hat bald ein Ende. Am 30.09.2021 startet nun endlich das nächste James Bond - Abenteuer - JAMES BOND 007 - KEINE ZEIT ZU STERBEN - in den deutschen Kinos. Um Euch die letzte Wartezeit noch weiter zu versüßen, hole ich einmal meine Kritik zum ersten Daniel Craig - Auftritt als Doppel-Null-Agent hervor: JAMES BOND 007 - CASINO ROYALE. Hier führte erneut Martin Campbell beim Auftakt eines neuen Bonddarstellers die Regie. Bereits 1995 schickte er Pierce Brosnan in JAMES BOND 007 - GOLDENEYE als Agent ihrer Majestät auf Reisen.
Der Vorverkauf zum neuen Bond ist nun seit Mitternacht gestartet und die Laufzeit des fünften und letzten Auftritt von Daniel Craig als Geheimagent James Bond wurde veröffentlicht. JAMES BOND 007 - KEINE ZEIT ZU STERBEN wird der längste Bond-Film aller Zeiten werden und satte 163 Minuten lang sein. Und damit ist der Film volle 15 Minuten länger als der bisherige Rekordhalter JAMES BOND 007 - SPECTRE.
Zudem beendete Regisseur Cary Joji Fukunaga in einem Interview mit dem SFX Magazine die hartnäckigen Gerüchte, die Figur von Rami Malek könnte Dr. No sein. Er sagte, dass er und die Produzenten ziemlich frustriert waren, dass es anscheinend sehr schwierig war den Bösewicht zu erschaffen:
Einen Bösewicht zu erschaffen, der nicht lächerlich erscheint, der Erschreckendes vorhat und warum er deswegen gestoppt werden muss, ist schwieriger, als die Leute tatsächlich anerkennen.
Ich erinnere mich noch daran, als wir in der frühen Entwicklungsphase zusammensaßen. Barbara [Broccoli] und Michael [G. Wilson] machen das ja seit Jahrzenten und sogar Barbara gab zu: "Das ist wirklich schwer!" Es ist ein neuer Bösewicht und nicht wie manch einer vermutet hat Dr. No. Hoffentlich wird er in der gleichen Weise von Dauer sein.
JAMES BOND 007 - KEINE ZEIT ZU STERBEN startet am 30.09.2021 in den deutschen Kinos. Erfreulicherweise sind für die ersten Vorstellungen schon viele Tickets vorbestellt worden. Die Leute wollen scheinbar wieder ins Kino gehen und haben Lust auf Bond.
James Bond is back und der deutsche Kinostart am 30.09. rückt immer näher. Universal hat nun den finalen internationalen Trailer von JAMES BOND 007 - KEINE ZEIT ZU STERBEN veröffentlicht, den wir Euch hier präsentieren wollen. Viel Spaß!
Zum Inhalt: James Bond (Daniel Craig) hat seine Lizenz zum Töten im Auftrag des britischen Geheimdienstes abgegeben und genießt seinen Ruhestand in Jamaika. Die friedliche Zeit nimmt ein unerwartetes Ende, als sein alter CIA-Kollege Felix Leiter (Jeffrey Wright) auftaucht und ihn um Hilfe bittet. Ein bedeutender Wissenschaftler ist entführt worden und muss so schnell wie möglich gefunden werden. Was als simple Rettungsmission beginnt, erreicht bald einen bedrohlichen Wendepunkt, denn Bond kommt einem geheimnisvollen Gegenspieler auf die Spur, der im Besitz einer brandgefährlichen neuen Technologie ist.