Blog-Suche
Zum Blog zurückkehren
Kahndaq forever | Unsere Kritik zu BLACK ADAM | Filmtick.de

BLACK ADAM - Kahndaq forever! Oder so ähnlich lautet der Untertitel. Der Otto Normalkinobesucher kann sich da schon mal chaotisch durchs Kinojahr bewegen und durcheinander kommen, denn mit Dwayne Johnsons BLACK ADAM kommt der siebte von insgesamt neun Superhelden-Filmen 2022 in die Kinos. Die Intoxikation des Guten. Vielleicht braucht man diese positive Power in der Unterhaltung, um das Überhandnehmen von schlechten Nachrichten in der Welt zu verschleiern? Maskieren braucht sich der Protagonist, im Gegensatz zu vielen seiner Kollegen, jedenfalls nicht und Warner Bros. und DC trauen sich überdies etwas mit ihrer neuesten Figur.

Aber von Anfang an: Wir haben Teth-Adam, die Gruppe Intergang und die Justice Society of America. Justice Society…. wer? Klingt zunächst komplizierter als es ist, weil die Bezeichnungen vielleicht nicht so leicht von der Zunge gehen wie z.B. die Justice League. Denn die Justice Society of America ist das allererste offizielle Superhelden-Team, das seinen frühesten Auftritt in einem DC Comic 1940 hatte. Mitglieder des Teams wechselten immer wieder. Auch Batman war schon einmal ehrenamtlich für sie tätig. Das mehrere Charaktere aus verschiedenen Comics in einem Team existieren, war damals natürlich revolutionär. Dies hielt gut zehn Jahre an. Aber ein sich verlagernder erzählerischer Fokus und ein festerer Sinn für Superhelden-Genre-Konventionen ließen die Justice Society und die meisten ihrer Kernmitglieder in Vergessenheit geraten. Bis 1960 wurden dann Fehler ausgebügelt und Dinge hinter den Kulissen gestrafft und es war Zeit für ein neues Superhelden-Team: Die Justice League, mit ihren bekannteren Mitgliedern wie Aquaman, Batman, Superman, Wonder Woman oder Flash. Das sogenannte Silberne Zeitalter der Comicgeschichte begann.

In BLACK ADAM nimmt sich der spanische Regisseur Jaume Collet-Serra Zeit für die Einführung von Teth-Adam. Eigentlich war Collet-Serra schon fast zum Haus und Hof - Regisseur für Liam Neeson geworden, mit dem er vier Projekte umsetzte, bis er schließlich bei JUNGLE CRUISE zum ersten Mal auf Dwayne Johnson traf, der ihm dann auch seinen neuesten Film anvertraute.

Zur Geschichte: Der einstige Sklave Teth-Adam erhielt seine Kräfte durch den Zauberer Shazam, der ihn als Nachfolger wollte. 5000 Jahre später wird er in der fiktiven Stadt Kahndaq unabsichtlich von der Universitätsprofessorin Adrianna Tomaz (Sarah Shahi) befreit, die nach der Krone von Sabbac sucht. Die Krone soll dem Träger enorme Kräfte verleihen. Bei der Suche wird die Gruppe um Tomaz von Söldnern der Intergang überfallen, die daraufhin von dem befreiten Adam einem nach dem anderen ausgeschaltet wird. Amanda Waller (Viola Davis) entsendet ihre Spezialeinheit, die Justice Society of America, um Adam zu stoppen, wieder unter Kontrolle zu bekommen und einzusperren.

Black_Adam_02.jpg

Und hier ist der eigentlich Kniff der Filmemacher, denn Johnsons Figur des mächtigen Adam ist eigentlich ein klassischer Antiheld, denn die Kräfte, die der Meister der Blitze, Shazam, ihm verlieh, korrumpierten Adam und in den Comics bestrafte Shazam ihn, indem er ihn aus dem Zeitfluss entfernte und ihn fortan dem Namen Black Adam gab. Indem Black Adam hier seine übermenschliche Stärke, seine Geschwindigkeit, seine beeindruckenden Sinneswahrnehmungen und seine Fähigkeit zu fliegen zunächst für das Gute einsetzt, schlägt man sich auf seine Seite und fiebert eigentlich mit dem Bösen mit. Man kann diese Finesse schon fast als DEXTER-Effekt bezeichnen, denn genau wie damals in der Serie, in der man mit Dexter Morgan mitfühlte, der beim Miami-Metro Police Department als Forensiker arbeitet und in seiner Freizeit Selbstjustiz übt, steht man hier auf der eigentlich falschen Seite. Eine brisante Ambivalenz. 

Black_Adam.jpg


Und funktioniert dies? Nun, es wird immer die Befürworter des einen Lagers geben, ob nun DC oder Marvel und gewiss wird BLACK ADAM auch die Johnson-Hater auf den Plan rufen. Dies spiegelt sich auch in dem Ergebnis auf Rotten Tomatoes wieder, wo die Bewertungen von Kritikern und Fangemeinde für den Film weit auseinander klaffen. Aber sollte man sich nicht einfach nur eine Frage stellen: Konnte BLACK ADAM unterhalten? Und ja, das konnte er. Die immense physische Präsenz von Dwayne Johnson ist hier gefragt, sie lässt über sein schmählich ausgebildetes Schauspieltalent hinwegsehen und beschert Johnson hier sein bestes Startwochenendergebnis in den USA außerhalb des FAST AND FURIOUS - Franchises. Mit einer Mischung aus Elementen von 300 oder INDIANA JONES UND DER TEMPEL DES TODES ist BLACK ADAM Abenteuerfilm und Superhelden-Blockbuster zugleich. Anspielungen auf Versklavung, Unterdrückung und die Besetzung eines Landes lassen leicht kritische Verweise auf die heutige Zeit zu. Vor 5000 Jahren versklavte König Ahk-Ton seine Untertanen, die nach dem wertvollen Eternium zu graben hatten, aus dem er die geheimnisvolle Krone schmiedete. Für die Gegenwart ließen sich die Autoren den wohl interessantesten Ansatz des Films einfallen. Die Bevölkerung des besetzten und unterdrückten Staates freut sich nicht wirklich über das Auftauchen der selbsternannten Justice Society of America, da sie sich bislang noch nie für das Schicksal ihres Staates interessiert hatte. Und nun bekämpfen sie auch noch ihren Helden und zerstören ihr Land dabei.

Fazit:
BLACK ADAM ist eigentlich Schurke mit teils heldenhaften Charakterzügen. Dwayne Johnsons Physis dominiert sein schauspielerisches Auftreten, seine Sprüche sind schon unterhaltsam und wenn Ex-James Bond Pierce Brosnan als alternder Dr. Fate auf der Leinwand auftaucht, macht das schon Lust auf eine Auskoppelung seiner Geschichte in einem eigenen DC-Film. Die Endcredit-Szene legt noch eins nach und macht deutlich: der nächste DC Film wird kommen … mit einem sehr beliebten Charakter.

BLACK ADAM läuft ab sofort in den deutschen Kinos.

Habt Ihr Euch den Film schon angesehen?



BLACK_ADAM_Poster.png


 Bilder: © Warner Bros. Entertainment Inc.

Daniel Craig als Meisterdetektiv | Unsere Kritik zu "Knives Out - Mord ist Familiensache" | Filmtoast.tv

Inhalt:
Harlan Thrombey (Christopher Plummer) ist tot! Mit aufgeschlitzter Kehle wird der Krimi-Bestsellerautor in seinem Arbeitszimmer aufgefunden. Untersuchungen am Tatort ergeben ganz klar: Es handelt sich um Selbstmord. Privatdetektiv Benoit Blanc (Daniel Craig) hat seine Zweifel. Er wurde von einer anonymen Quelle angeheuert, um einen genaueren Blick in das mehrstöckige Anwesen der Thrombeys zu werfen, in der beinahe alle Familienmitglieder residieren. In der Nacht des Mordes feierte die Familie den 85. Geburtstag von Harlan, aus dessen Reichtum zwei Generationen ihren Wohlstand speisen. Unter den feindseligen Blicken der Angehörigen beginnt Blanc seine Ermittlungen. Lediglich die junge Marta Cabrera (Ana de Armas), bis zuletzt Pflegerin und enge Vertraute von Harlan, scheint auf seiner Seite zu sein.

Kritik:
Rian Johnson hätte sich eigentlich eine Auszeit verdient. Der Autor und Regisseur des umstrittenen "Star Wars: Die letzten Jedi" sah sich im Verlauf der letzten zwei Jahre dem Zorn einer ganzen Fangemeinde ausgesetzt, die ihrem Unmut über Johnsons Beitrag zur Sternenkriegssaga vor allem in den Weiten des Internets lautstark Gehör verschafften. Johnson sieht sich täglich Twitter-Anfeindungen ausgesetzt, Darstellerin Kelly Marie Tran löschte nach einer Welle rassistischer Kommentare ihren Instagram-Account. Social-Media- und Mikroblogging-Dienste sind unlängst in politische Plattformen transformiert, in denen Hetze, Populismus und andauernder Empörung in 280 Zeichen Platz gemacht werden kann. Politiker schaffen es mit brisanten Tweets in die Abendnachrichten, Kunstschaffende in den vorzeitigen Ruhestand. Im Jahr 2019 ist die Handytastatur mächtiger als die Feder und das Schwert.

"Knives Out", Rian Johnsons erster Film seit seiner Franchise-Feuerprobe, ist nicht direkt ein Film über das Internet. Er ist auch nicht direkt eine Hommage an klassisches Whodunnit-Kino, sondern viel eher eine zeitgemäße Aufbereitung ebendieses. Dramaturgisch folgt Johnson seinen Vorbildern, selbst wenn er am tatsächlichen Tathergang bereits früh keinen Zweifel mehr lässt und damit eine Regel vieler ihm vorausgehender Genrebeiträge bricht. Spannend bleibt es trotzdem bis zum Schluss. Johnsons Film ist ein pointiertes, scharfsinniges und klug konstruiertes Vergnügen, das den detektivischen Spürsinn seines Publikums herausfordert und mit geschickt platzierten Nebelkerzen immer wieder in die Irre zu führen vermag. Agatha Christie und Arthur Conan Doyle hätten sicher ihre Freude an "Knives Out" gehabt.

Dass es sich bei Johnsons Film aber eben nicht nur um Emulation handelt, macht sich im thematischen Kern der Geschichte bemerkbar. "Knives Out" möchte sich, manchmal vielleicht sogar etwas zu angestrengt, als Film aus der und über die Welt von heute verstanden wissen. Als Film über Klassenunterschiede, Alltagsrassismus und eine Kommunikationskultur, die Mitglieder marginalisierter Gruppen zum Spielball politischer Parteien hat werden lassen. Hauptattraktion des Films ist nicht Daniel Craigs herrlich kauziger Privatdetektiv Benoit Blanc, sondern Pflegerin Marta Cabrera, die als junge, hübsche Immigrantin zum progressiven Aushängeschild des zutiefst konservativen Familienanwesens degradiert wurde. Sie wird, hinter Masken aufgesetzten Wohlwollens, diffamiert und instrumentalisiert, nie aber als Mensch wahrgenommen.

Marta sei Teil der Familie, erklären die Thrombeys ihr und Blanc immer wieder. Darauf einigen, aus welchem Land ihre Familie ursprünglich stammt, kann sich aber niemand. Während Harlans' Geburtstagsparty, an der Johnson sein Publikum wiederholt in Rückblenden teilhaben lässt, geht es zum Dessert um Politik. In der Diskussion, in die Marta nur als menschliche Gedankenblase miteinbezogen wird, lässt Johnson seine Figuren genau jenen Gestus nachahmen und genau jene Argumente rezitieren, die den sogenannten Online-Diskurs so ergebnislos gestalten. Den populistischen Keyboard-Kriegern beider Seiten wird hier nichts als Spott serviert. "Knives Out" rechnet scharfzüngig mit genau dem performativen Scheinliberalismus ab, der für seine Filmfiguren spätestens mit der Verlesung von Harlans Testament in sich zusammenbricht.

Dass dieser thematische Überbau nie aufgepfropft wirkt, sondern sich ganz selbstverständlich aus der Whodunnit-Prämisse zu ergeben scheint, ist einer der größten Verdienste von Autor und Regisseur Rian Johnson. Nicht jede Spitze sitzt punktgenau, der eine oder andere Verweis macht das Anliegen etwas überdeutlich, aber selbst im ärgsten Fall wird der Film umgehend von seinem bestechenden Schauspielerensemble aufgefangen. Die Charge der Thrombey-Familie mitzuverfolgen macht großen Spaß, Craigs schrulliger Benoit Blanc reiht sich würdevoll in eine reiche Geschichte exzentrischer Privatdetektive ein, und die mutige, unerschrockene und empathische Marta Cabrera, zauberhaft gespielt von Ana de Armas, schwingt sich zu einer der tollsten Leinwandheldinnen des Kinojahres 2019 auf.

"Knives Out" ist ganz Cabreras und damit irgendwie auch de Armas' Film. Den schrillen Darbietungen ihrer Co-Stars setzt sie eine zutiefst menschliche Heroine entgegen, die weinen, zweifeln, zögern und wegen ihres guten Herzens schlussendlich doch triumphieren darf. Johnsons Schulterschluss mit der Figur setzt ein Ausrufezeichen hinter die politische Agenda des Films, für die das Anwesen der Thrombeys zum US-amerikanischen Mikrokosmos ausgerufen wird. In diesem behauptet sich eine junge Immigrantin im Land der unbegrenzten Möglichkeiten gegen die ihr entgegen schwappende Feindseligkeit, die sich - und hier macht Johnson womöglich seinen stärksten Punkt - nicht unbedingt in offener Herabwürdigung, sondern auch in egoistisch eingefärbter Solidarität äußert.

Fazit:
Anstatt sich eine Auszeit zu gönnen, hat Rian Johnson die Messer gezückt. Sein selbsttherapeutischer Rätselspaß ist ein bissiger Film, der den diskursiven Kriegsschauplatz Internet nicht einfach nur ratlos anklagt, sondern im Rahmen seines Krimiplots auch die Gelegenheit nutzt, um politisch konkret Stellung zu beziehen. Mit erfrischender Klarheit bringt "Knives Out" seine Aussage auf den Punkt, ohne dabei essenzielle Whodunnit-Qualitäten einzubüßen: der Film ist rasant, witzig, undurchsichtig und spielt gekonnt mit den Erwartungen seines Publikums. Der ehrfürchtige Kniefall vor allem Dagewesenen bleibt trotzdem aus. Das Regelwerk bekannter Vorbilder dient immer nur als Blaupause. Der schlussendliche Triumph, vor wie hinter der Kamera, stimmt zuversichtlich. Mächtiger als Schwert, Feder und Handytastatur ist am Ende vielleicht doch immer noch das Kino.

Bild: © 2012 Universum Film GmbH

Unsere Bewertung:

Filmtoast_icon_gut.png



Trivia und Fun-Facts:
- Sowohl der Titel "Knives Out" als auch der Arbeitstitel "Morning Bell" sind Titel des Radiohead-Albums "Amnesiac" (2001).
- Nach "Logan Lucky" spielt Daniel Craig zum zweiten Mail eine Figur mit südländischem Akzent
- Daniel Craig und Ana de Armas werden nach diesem Film erneut zusammen zu sehen sein und zwar in "James Bond 007: Keine Zeit zu sterben"



Dreharbeiten zu "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" abgeschlossen

Wie Dwayne "The Rock" Johnson über Instagram mitteilte, sind die Dreharbeiten zu "Fast & Furious: Hobbs & Shaw" nun abgeschlossen. "Das war der schwierigste Film, den ich je produziert und in dem ich mitgespielt habe", ließ er über den Social Media-Kanal verbreiten. Über seinen Kollegen Jason Statham sagte er: "Er ist ein echt talentierter und robuster Bastard. Es war die reine Freude ihm während der Dreharbeiten so zum Lachen zu bringen, dass er nicht einmal mehr sprechen konnte."

"Atomic Blonde" und "Deadpool 2"-Regisseur David Leitch schickt die beiden Actionstars ab dem 01.08.2019 auf ihren ersten gemeinsamen Alleingang innerhalb der Reihe. Beide erfahren von den bedrohlichen Plänen des internationalen Terroristen Brixton, gespielt von Idris Elba, und sehen sich gezwungen zusammenzuarbeiten. Scheinbar hat sich Brixton zu einem unschlagbaren Gegner perfektioniert, der sogar die abtrünnige MI6-Agentin Hattie Shaw, gemimt von Vanessa Kirby, Shaws Schwester, überwältigen kann. Alleine haben die beiden keine Chance, also müssen sie sich in einem Actionspektakel gemeinsam in den Kampf stürzen.


Klingt das nach einem Actionfeuerwerk und freut Ihr Euch auf den weiteren "Fast & Furious"-Teil?

Der Cast von VENOM 2 bekommt Zuwachs

Wie Deadline berichtet, hat Stephen Graham, bestens bekannt aus der HBO-Serie BOARDWALK EMPIRE, in der er in 56 Folgen den Al Capone verkörperte, für eine noch unbekannte Rolle für die Fortsetzung von Sony Pictures‘ erfolgreichem VENOM aus dem vergangenen Jahr unterschrieben. Massive 855 Millionen US-Dollar an den Kinokassen haben die zurückhaltenden bis teilweise negativen Kritiken ziemlich verstummen lassen. Demnach sind die Erwartungen bei den Fans hoch und das Studio muss liefern.

Die Dreharbeiten laufen seit Mitte November. Auf dem Regiestuhl sitzt kein geringerer als Andy Serkis, der nach SOLANGE ICH ATME und Netflix‘ MOWGLI - LEGENDE DES DSCHUNGELS nun an seinem dritten Langspielfilm arbeitet.

Gegenüber JoBlo gab Produzent Matt Tolmach zu Wort, dass nach dem immensen Erfolg von Warner Bros.‘ JOKER das Studio ebenfalls ein R-Rating in Erwägung zieht. Bei dieser Einstufung darf in Amerika Jugendlichen unter 17 Jahren alleine nicht der Zutritt zum Film gewährt werden. Zu Tolmachs Produktionen zählen ebenfalls SPIDER-MAN: FAR FROM HOME und die beiden JUMANJI-Teile mit Dwayne Johnson in der Hauptrolle. JUMANJI - THE NEXT LEVEL, der zweite Teil, feierte gestern in Berlin große Deutschland-Premiere und ist bei uns ab dem 12.12. im Kino zu sehen.

Tom Hardy wird in VENOM 2 seine Rolle als Eddie Brock wieder aufnehmen. Auch Michelle Williams ist als Anne Weying wieder dabei. Ebenfalls bestätigt ist, dass Woody Harrelson als Cletus Kasady, auch bekannt als Carnage, der Erzfeind von Venom, zum Cast gehört.

Wie fandet Ihr den ersten Teil und geht Ihr für den zweiten wieder ins Kino?

PARASITE stiehlt allen die Show!

In der vergangenen Nacht wurden zum 92. Mal die Academy Awards im Dolby Theatre in Los Angeles verliehen, erneut ohne Host. Und gab es großartige Überraschungen? Konnte die Preisverleihung dieses Mal glänzen? Durch das erneute Fernbleiben eines Moderators gab es wieder Mal eine eher unbedeutendere Ausrichtung der Preisverleihung ohne enormen Unterhaltungsfaktor. Die Kategorien wurden am fließenden Band präsentiert und wurden durch keine nennenswerten Showeinlagen dazwischen unterstützt. Auch der Auftritt von Eminem erinnerte bestenfalls an seine früheren guten Tage. Billie Eilishs Version des Beatles-Klassiker "Yesterday", den sie während der Erinnerung an die seit der letzten Verleihung verstorbenen Filmgrößen sang, war da schon gefühlvoller, trotzdem gewöhnungsbedürftig. Einzig und allein die Präsentatoren versuchten mit Einfällen etwas Schwung in die Veranstaltung zu bringen.

Es wirkte zunächst als würde sich auch diese Preisverleihung zu den Vorgängern einreihen und auch wieder schnell in Vergessenheit geraten, hätte da nicht ein Film aus Südkorea den Abend gerettet: PARASITE. Der Gewinner der Goldenen Palme in Cannes holte sich schon zuvor den Golden Globe als bester internationaler Film und nun dieser Auftritt bei der diesjährigen Oscarverleihung. Bong Joon Hos PARASITE war der Gewinner des Abends, holte sich vier der sechs nominierten Kategorien und schaffte, was noch kein nicht englischsprachiger Film zuvor gelang: Er holte sich auch die Königskategorie und wurde als bester Film des Jahres ausgezeichnet. Ebenfalls holte sich der Film die Kategorien Beste Regie, Bestes Originaldrehbuch und Bester Internationaler Film. PARASITE ist eine brillante Gesellschaftskritik, ein gewaltiges, in spektakulären Bilder erzähltes Meisterwerk. Eine scharfe Satire mit bösem Humor. Nicht nur allein durch die Auszeichung von PARASITE wurde das Ganze dann dann doch noch zu einem denkwürdigen Abend, sondern auch durch das Auftreten von Bong Joon Ho, der immer wieder auf die Bühne geholt wurde, um den nächsten Preis entgegen zu nehmen, um dann sympathisch zunächst kurz in englisch zu danken und dann in koreanisch sich an Scorsese zu wenden, dessen Filme er auf der Filmhochschule studierte und niemals gedacht hätte, gegen ihn bei der Oscarverleihung zu gewinnen. Er war sichtlich stolz darauf mit seinem Film zum ersten Mal die umbenannte Kategorie des Internationalen Films zu gewinnen. Kurz vorher streicht die Academy das Wort „Fremd“ aus dieser Kategorie. Man sieht also, dass Hollywood nicht nur Kommerz kann. Sehr schön.

Die anderen Auszeichnungen waren fast eher Formsache. Das Joaquin Phoenix für seine Performance als Joker als bester Hauptdarsteller gewann, war so gut wie sicher. Renée Zellweger musste dagegen bei der besten Hauptdarstellerin doch etwas zittern, wurde aber für ihre schauspielerischen Leistungen als die legendäre Judy Garland in JUDY doch wohlverdient ausgezeichnet. Brad Pitt durfte nach einem Produzentenoscar für 12 YEARS A SLAVE nun auch endlich nach dem vierten Anlauf in den Kategorien der schauspielerischen Leistungen einen Goldjungen mit nach Hause nehmen. Er erhielt die Auszeichnung als bester Nebendarsteller in Quentin Tarantinos ONCE UPON A TIME IN HOLLYWOOD. Laura Dern gewann als beste Nebendarstellerin in Noah Baumbachs MARRIAGE STORY. Bester Animationsfilm wurde TOY STORY 4. Die Bilder in 1917 sprachen für sich. Roger Deakins hat die grausame Szenerie des Ersten Weltkrieges mit langen Kamerafahrten gespenstig echt eingefangen und erhielt dafür verdient einen Academy Award für die beste Kamera. Die Isländerin Hildur Guðnadóttir erhielt für ihren Score für JOKER den Preis in der Kategorie Beste Filmmusik.

Alle weiteren Preisträger und Nominierten folgen jetzt. Wie fandet Ihr die Preisverleihung?

ACTOR IN A LEADING ROLE

WINNER
JOAQUIN PHOENIX 
Joker

NOMINEES
ANTONIO BANDERAS Pain and Glory
LEONARDO DICAPRIO Once upon a Time...in Hollywood
ADAM DRIVER Marriage Story
JONATHAN PRYCE The Two Popes


ACTOR IN A SUPPORTING ROLE

WINNER
BRAD PITT Once upon a Time...in Hollywood

NOMINEES
TOM HANKS A Beautiful Day in the Neighborhood
ANTHONY HOPKINS The Two Popes
AL PACINO The Irishman 
JOE PESCI The Irishman


ACTRESS IN A LEADING ROLE

WINNER
RENÉE ZELLWEGER 
Judy

NOMINEES
CYNTHIA ERIVO Harriet
SCARLETT JOHANSSON Marriage Story
SAOIRSE RONAN Little Women
CHARLIZE THERON Bombshell


ACTRESS IN A SUPPORTING ROLE

WINNER
LAURA DERN Marriage Story

NOMINEES
KATHY BATES Richard Jewell
SCARLETT JOHANSSON Jojo Rabbit
FLORENCE PUGH Little Women
MARGOT ROBBIE Bombshell


ANIMATED FEATURE FILM

WINNER
TOY STORY 4

NOMINEES
HOW TO TRAIN YOUR DRAGON: THE HIDDEN WORLD
I LOST MY BODY
KLAUS
MISSING LINK


CINEMATOGRAPHY

WINNER
1917 
Roger Deakins

NOMINEES
THE IRISHMAN Rodrigo Prieto
JOKER Lawrence Sher
THE LIGHTHOUSE Jarin Blaschke
ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD Robert Richardson


COSTUME DESIGN

WINNER
LITTLE WOMEN Jacqueline Durran


NOMINEES
THE IRISHMAN Sandy Powell and Christopher Peterson
JOJO RABBIT Mayes C. Rubeo
JOKER Mark Bridges
ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD Arianne Phillips


DIRECTING

WINNER
PARASITE Bong Joon Ho

NOMINEES
THE IRISHMAN Martin Scorsese
JOKER Todd Phillips
1917 Sam Mendes
ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD Quentin Tarantino


DOCUMENTARY (FEATURE)

WINNER
AMERICAN FACTORY Steven Bognar, Julia Reichert and Jeff Reichert

NOMINEES
THE CAVE Feras Fayyad, Kirstine Barfod and Sigrid Dyekjær
THE EDGE OF DEMOCRACY Petra Costa, Joanna Natasegara, Shane Boris and Tiago Pavan
FOR SAMA Waad al-Kateab and Edward Watts
HONEYLAND Ljubo Stefanov, Tamara Kotevska and Atanas Georgiev


DOCUMENTARY (SHORT SUBJECT)

WINNER
LEARNING TO SKATEBOARD IN A WARZONE (IF YOU'RE A GIRL) 
Carol Dysinger and Elena Andreicheva

NOMINEES 
IN THE ABSENCE Yi Seung-Jun and Gary Byung-Seok Kam
LIFE OVERTAKES ME John Haptas and Kristine Samuelson
ST. LOUIS SUPERMAN Smriti Mundhra and Sami Khan
WALK RUN CHA-CHA Laura Nix and Colette Sandstedt


FILM EDITING
WINNER
FORD V FERRARI Michael McCusker and Andrew Buckland

NOMINEES
THE IRISHMAN Thelma Schoonmaker
JOJO RABBIT Tom Eagles
JOKER Jeff Groth
PARASITE Yang Jinmo


INTERNATIONAL FEATURE FILM

WINNER
PARASITE 
South Korea

NOMINEES
CORPUS CHRISTI Poland
HONEYLAND North Macedonia
LES MISÉRABLES France
PAIN AND GLORY Spain


MAKEUP AND HAIRSTYLING

WINNER
BOMBSHELL Kazu Hiro, Anne Morgan and Vivian Baker

NOMINEES
JOKER Nicki Ledermann and Kay Georgiou
JUDY Jeremy Woodhead
MALEFICENT: MISTRESS OF EVIL Paul Gooch, Arjen Tuiten and David White
1917 Naomi Donne, Tristan Versluis and Rebecca Cole


MUSIC (ORIGINAL SCORE)

WINNER
JOKER Hildur Guðnadóttir

NOMINEES
LITTLE WOMEN Alexandre Desplat
MARRIAGE STORY Randy Newman
1917 Thomas Newman
STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER John Williams


MUSIC (ORIGINAL SONG)

WINNER
(I'M GONNA) LOVE ME AGAIN 
from Rocketman; Music by Elton John; Lyric by Bernie Taupin

NOMINEES
I CAN'T LET YOU THROW YOURSELF AWAY from Toy Story 4; Music and Lyric by Randy Newman
I'M STANDING WITH YOU from Breakthrough; Music and Lyric by Diane Warren
INTO THE UNKNOWN from Frozen II; Music and Lyric by Kristen Anderson-Lopez and Robert Lopez
STAND UP from Harriet; Music and Lyric by Joshuah Brian Campbell and Cynthia Erivo


BEST PICTURE

WINNER
PARASITE Kwak Sin Ae and Bong Joon Ho, Producers

NOMINEES
FORD V FERRARI Peter Chernin, Jenno Topping and James Mangold, Producers
THE IRISHMAN Martin Scorsese, Robert De Niro, Jane Rosenthal and Emma Tillinger Koskoff, Producers
JOJO RABBIT Carthew Neal, Taika Waititi and Chelsea Winstanley, Producers
JOKER Todd Phillips, Bradley Cooper and Emma Tillinger Koskoff, Producers
LITTLE WOMEN Amy Pascal, Producer
MARRIAGE STORY Noah Baumbach and David Heyman, Producers
1917 Sam Mendes, Pippa Harris, Jayne-Ann Tenggren and Callum McDougall, Producers
ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD David Heyman, Shannon McIntosh and Quentin Tarantino, Producers


PRODUCTION DESIGN
WINNER
ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD 
Production Design: Barbara Ling; Set Decoration: Nancy Haigh

NOMINEES
THE IRISHMAN Production Design: Bob Shaw; Set Decoration: Regina Graves
JOJO RABBIT Production Design: Ra Vincent; Set Decoration: Nora Sopková
1917 Production Design: Dennis Gassner; Set Decoration: Lee Sandales
PARASITE Production Design: Lee Ha Jun; Set Decoration: Cho Won Woo


SHORT FILM (ANIMATED)

WINNER
HAIR LOVE 
Matthew A. Cherry and Karen Rupert Toliver

NOMINEES
DCERA (DAUGHTER) Daria Kashcheeva
KITBULL Rosana Sullivan and Kathryn Hendrickson
MEMORABLE Bruno Collet and Jean-François Le Corre
SISTER Siqi Song


SHORT FILM (LIVE ACTION)

WINNER
THE NEIGHBORS' WINDOW 
Marshall Curry

NOMINEES 
BROTHERHOOD Meryam Joobeur and Maria Gracia Turgeon
NEFTA FOOTBALL CLUB Yves Piat and Damien Megherbi
SARIA Bryan Buckley and Matt Lefebvre
A SISTER Delphine Girard


SOUND EDITING

WINNER
FORD V FERRARI 
Donald Sylvester

NOMINEES 
JOKER Alan Robert Murray
1917 Oliver Tarney and Rachael Tate
ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD Wylie Stateman
STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER Matthew Wood and David Acord


SOUND MIXING

WINNER
1917 
Mark Taylor and Stuart Wilson

NOMINEES
AD ASTRA Gary Rydstrom, Tom Johnson and Mark Ulano
FORD V FERRARI Paul Massey, David Giammarco and Steven A. Morrow
JOKER Tom Ozanich, Dean Zupancic and Tod Maitland
ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD Michael Minkler, Christian P. Minkler and Mark Ulano


VISUAL EFFECTS

WINNER
1917 
Guillaume Rocheron, Greg Butler and Dominic Tuohy

NOMINEES
AVENGERS: ENDGAME Dan DeLeeuw, Russell Earl, Matt Aitken and Dan Sudick
THE IRISHMAN Pablo Helman, Leandro Estebecorena, Nelson Sepulveda-Fauser and Stephane Grabli
THE LION KING Robert Legato, Adam Valdez, Andrew R. Jones and Elliot Newman
STAR WARS: THE RISE OF SKYWALKER Roger Guyett, Neal Scanlan, Patrick Tubach and Dominic Tuohy


WRITING (ADAPTED SCREENPLAY)
WINNER
JOJO RABBIT 
Screenplay by Taika Waititi

NOMINEES
THE IRISHMAN Screenplay by Steven Zaillian
JOKER Written by Todd Phillips & Scott Silver
LITTLE WOMEN Written for the screen by Greta Gerwig
THE TWO POPES Written by Anthony McCarten


WRITING (ORIGINAL SCREENPLAY)

WINNER
PARASITE Screenplay by Bong Joon Ho, Han Jin Won; Story by Bong Joon Ho

NOMINEES
KNIVES OUT Written by Rian Johnson
MARRIAGE STORY Written by Noah Baumbach
1917 Written by Sam Mendes & Krysty Wilson-Cairns
ONCE UPON A TIME...IN HOLLYWOOD Written by Quentin Tarantino

Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch!